MR-Neurographie bei Schulterluxation und dadurch bedingter Schädigung des Axillarnerven (auf neuropathische T2-Signalanhebungen weisende Pfeile). Der Axillarnerv tritt früh aus dem Hinterstrang des Armnervengeflechts (Fasciculus posterior des infraclaviculären Plexus brachialis) aus, um in der tiefen Achselhöhle unter dem Oberarmkopf nahe des chirurgischen Halses vom Oberarmknochen an dessen Rückseite zu seinem Kennmuskel zu ziehen. Deshalb ist er besonders gefährdet, insbesondere bei nicht frühzeitig reponierten Schulterluxationen durch Zug geschädigt zu werden. In diesem Fall kam es dadurch zu einer Lähmung des Deltamuskels mit einer Unfähigkeit, den Oberarm anzuheben. Die MR-Neurographie gestattet die Darstellung derartiger traumatisch, kompressiv (z.B. beim häufigen Karpaltunnelsyndrom) und anders (z.B. entzündlich) bedingter peripherer Nervenschädigungen.
Konventionelle (rechts) und Diffusions-MR-Neurographie (links) bei einem Patienten mit einem Kompressionssyndrom des Ulnarnerven
Gekammertes Riesenganglion (*) an der oberen Schulterblattkerbe (Incisura scapulae superior) rechts mit Druckschädigung des Nervus suprascapularis, aufsteigendem (!) Neuropathiesignal des diesen Nerven abgebenden oberen Hauptstranges des Schulter-Armnervengeflechts (Truncus superior des supraclaviculären Plexus cervicobrachialis) bis in die ihn hauptsächlich speisende C5-Wurzel in der MR-Neurographie (Lupen / Pfeile) und Denervierungsödem des Musculus supra- (), d.h. der Muskeln ober- und unterhalb der Schulterblattgräte.
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